Betriebsfeiern – 7 Gefahren für Frauen

7 einfache Regeln für das nächste Betriebsfest
7 einfache Regeln für das nächste Betriebsfest

Egal ob auf der Betriebsfeier oder im Büro: Wer sich daneben benimmt, muss mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Das gilt für Abteilungsleiter und Untergebene gleichermaßen. Sowohl für Männer, als auch für Frauen.

Beleidigst du deinen Kollegen oder gar Chef oder wirst du unter Alkoholeinfluss vielleicht zu aufdringlich und kommst jemanden zu Nahe, droht die (fristlose) Kündigung!

Da macht es keinen Unterschied, ob dies auf dem Grillfest, der Weihnachtsfeier, im Pausenraum oder Büro geschieht.

7 einfache Regeln für die nächste Betriebsfeier!

Die Zeit der Grillfeste beginnt so langsam. Das große Firmenjubiläum steht vor der Tür. Oder ist es vielleicht das 25-jährige Jubiläum einer Kollegin oder die Feier für das Erreichen einer lange angepeilten Umsatzgrenze? Egal. Hauptsache, es gibt mal wieder ein Firmenfest.

Es steht dir natürlich auch frei, zu einem Betriebsfest zu gehen, oder stattdessen lieber etwas anderes zu unternehmen. Es ist allerdings oft ein Fehler, nicht zur Feier zu gehen. Meist wird dies als Missachtung der Vorgesetzten und Kollegen verstanden und es behindert deine Karrierechancen. Also, beherzige besser die folgenden Regeln und gehe hin.

7 einfache Regeln solltest du beachten, damit du am nächsten Arbeitstag mit ruhigem Gewissen in die Firma fahren kannst:

1. Auf keinen Fall das Betriebsfest mit einer Privatfeier verwechseln

Vorsicht bei Alkohol auf dem Betriebsfest
Vorsicht bei Alkohol auf dem Betriebsfest

Ein wichtiger Punkt auf Firmenfeiern ist und bleibt der Alkohol. Hier solltest du unbedingt darauf achten, dich in der Nähe deines Vorgesetzten und deiner Kollegen nicht allzu sehr gehen zu lassen. Lasse dich nicht dazu verleiten, zu viel zu trinken.

Achte vor allem darauf, Herrin deiner Sinne zu bleiben.

Gerade unter Alkoholeinfluss sind Betriebsfeste ein idealer Nährboden für Flirts. Nicht selten kommt es vor, dass man wilde Knutschereien und One-Night-Stands am nächsten Tag im Büro bitter bereut.

Wenn du wirklich Interesse an deinem Kollegen hast, dann bist du doch sicherlich nicht auf eine solche Gelegenheit angewiesen. Ein gemütliches Abendessen oder ein Kinobesuch zu zweit versprechen mehr als das Anbaggern vor allen Kollegen unter Alkoholeinfluss.

Übrigens: Sexuelle Belästigung kann auch von Frauen ausgehen! Studien zufolge ist jeder 10. Mann bereits Ziel einer sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz geworden. Wenn du also zu aufdringlich wirst und deinem Kollegen zu nahe kommst, obwohl er dir sagt, dass er dies nicht möchte, ist das sexuelle Belästigung! Und, sexuelle Belästigung kann zur Kündigung führen!

Wenn du in die Situation kommst, belästigt zu werden, dann mache deinem Kollegen deutlich, dass du das nicht möchtest. Hört er nicht damit auf, versuche zunächst, dich aus der Situation zu retten und geselle dich zu anderen Kolleginnen. Wenn das nicht möglich ist oder nicht hilft, dann werde laut und ziehe so die Aufmerksam auf dich und den dich belästigenden Kollegen. Steht er mit seinen Aktionen erst einmal im Mittelpunkt, wird er in der Regel davon ablassen.

2. Kleiderordnung erfragen – Was ziehe ich bloß an?

Gibt es einen Dresscode für das Betriebsfest?
Gibt es einen Dresscode für das Betriebsfest?

Hier kannst du den ersten groben Fehler begehen, der dich dann den gesamten Abend verfolgt. Informiere dich deshalb rechtzeitig über den Dresscode. Es ist wichtig zu wissen, ob Businesskleidung erwartet wird, oder ob du im Freizeitlook auf der Betriebsfeier erscheinen kannst.

Doch Vorsicht:

Business Casual“ steht nicht für Jeans und T-Shirt. Die Unterscheidung zur normalen Geschäftskleidung ist hier nur gering. Business Casual bedeute, dass dein Outfit zwar nicht für den Geschäftsalltag geeignet sein muss, es muss aber dennoch repräsentativ sein. Ein Hosenanzug, ein schickes Kostüm sind hier durchaus angebracht. Bei der Farbwahl darf es gerne etwas bunter sein, wobei dezente Farben auch hier vorzuziehen sind. Hautfarbene Strümpfe und geschlossene Schuhe sind empfehlenswert. Auf gar keinen Fall solltest du im kurzen Mini, Shorts, zu engen Röcken oder zu tiefen Dekolletés erscheinen!

Grundsätzlich gilt: Lieber eher overdressed als underdressed zu dieser Geschäftsfeier zu gehen.

3. Zuerst den Chef begrüßen

Es ist einfach ein Zeichen der Höflichkeit und es gehört zum guten Ton, beim Betreten der Feierlichkeit zunächst den Chef als Gastgeber zu begrüßen. Wenn es weitere Hauptpersonen, wie etwa einen Jubilar gibt, solltest du auch sie begrüßen.

Hast du alle wichtigen Personen begrüßt, dann kannst du dich unbeirrt ins Getümmel stürzen.

4. Smalltalk ist gefragt

Ob dir das Grillfest, die Weihnachtsfeier – oder aus welchem Anlass auch immer das Fest ausgerichtet wird – Spaß und Freude bereitet, das hängt zu einem großen Teil an den Gesprächen, die du führst. Beteilige dich an den Gesprächen. Hier geht es weniger um tiefgreifende Themen oder den Sinn des Lebens. Smalltalk ist hier angesagt.

Achtung: Smalltalk bedeutet allerdings nicht, den gesamten Abend ohne Punkt und Komma drauflos zu plaudern und jedes Gespräch an sich zu reißen. Hör auch mal zu und gib anderen ebenfalls die Gelegenheit, etwas zu sagen.

Neben dem Smalltalk sind auch die nonverbalen Signale wichtig. Blicke interessiert in die Runde und zeige Interesse am Gespräch. Bei solchen Feiern hast du auch immer die gute Gelegenheit, dich mit Kollegen zu unterhalten, mit denen du sonst nicht so viel zu tun hast. Deshalb solltest du auch ruhig mal den Blickkontakt zulassen und das Gespräch mit solchen Kollegen suchen. Die Gesprächsthemen selbst sind gar nicht so wichtig. Die Ausnahmen findest du unter Punkt 5!

5. Wähle unverfängliche Gesprächsthemen

Ein absolutes No-Go ist es, mit dem Chef auf einem Betriebsfest über dein Gehalt oder über deine Karriere zu reden. So etwas gehört ins Büro und nicht auf eine betriebsinterne Veranstaltung.

Ansonsten solltest du Themen vermeiden, die stark polarisieren. Politik und Religion sind also nicht die erste Wahl.

Netzwerke knüpfen
Netzwerke knüpfen

Wie schon unter Punkt 4 angemerkt, ist Smalltalk angesagt. Nutze die Gelegenheit, dein Netzwerk zu erweitern. Sprich mit Kollegen aus anderen Abteilungen, zeige Interesse und hinterlasse einen guten Eindruck. So kannst du beruflich einige Vorteile für dich verbuchen. Scheue dich auch nicht davor, einfach mal mit deinem Chef in entspannter Atmosphäre zu reden. Aber denke daran, nicht dein Gehalt oder deine Karriere zum Gesprächsthema zu machen.

6. Duzen

Nicht selten kommt es vor, dass Kollegen dir auf Betriebsfeiern plötzlich das „Du“ anbieten. Auch bei Vorgesetzten geschieht dies regelmäßig. Nimm es zunächst mal für den Abend an und freue dich darüber.

Am nächsten Tag im Büro solltest du allerdings zuerst abwarten, wie sich dein neuer Duzfreund dir gegenüber verhält. Es ist ratsam, deinen Chef erst einmal zu siezen. Erst wenn er dann von sich aus wieder auf das Du kommt, dann ist alles in trockenen Tüchern.

Als Ausrede kannst du dann immer noch sagen, dass du dich erst einmal an das Du gewöhnen musst.

7. Zum Abschied wieder zum Chef

Genauso, wie es ein Zeichen der Höflichkeit ist, den Gastgeber (also meist dein Chef) als ersten zu begrüßen, so gehört es auch dazu, sich vor dem Heimweg bei ihm zu verabschieden und zu bedanken. Gleiches gilt natürlich auch für weitere Hauptpersonen der Feier.

Fazit:

Wenn du diese 7 einfachen Regeln beachtest, solltest du für jede offizielle Feier gut gerüstet sein.

Im Allgemeinen sind Betriebsfeiern eine gute Investition in das Betriebsklima der Unternehmen. Derartige Feiern steigern die Motivation der Mitarbeiter meist enorm. Das Gegenteil ist selbstverständlich der Fall, wenn solche Fest gerade nach guten Geschäftsjahren plötzlich ausbleiben. Vor allem dann, wenn in der Vergangenheit öfter dazu eingeladen wurde. Das plötzliche Ausbleiben ruft bei den Angestellten dann mehrheitlich das Gefühl hervor, ausgenutzt zu werden.

Gedanken wie:

  • Wir haben das ganze Jahr hart gearbeitet und der Chef gönnt uns noch nicht mal eine ordentliche Weihnachtsfeier

oder

  • 25 Jahre reißen wir uns für die da oben den … auf und zum Dank laden die mal wieder nur die Kunden ein

keimen schnell und vergiften die Arbeitsmoral.

Wer nicht feiert, muss arbeiten!
Wer nicht feiert, muss arbeiten!

Selbstverständlich gibt es auch Firmen, bei denen die Mitarbeiter sich wünschen, dass die Betriebsfeiern doch endlich eingestellt werden, weil sie sterbenslangweilig sind. Aber diese „gezwungenen“ Feste sollen hier nicht das Thema sein. Schließlich ist es jedem selbst überlassen, ob er daran teilnimmt oder nicht.

Einen Zwang zur Teilnahme gibt es nicht! Übrigens genauso wenig, wie der Rechtsanspruch auf eine Einladung.

Zu beachten ist allerdings, dass du bei Feiern, die während der Arbeitszeit stattfinden, (von der gesetzlichen Seite gesehen) unter Umständen arbeiten musst, sofern du nicht daran teilnimmst. Aber, wie schon gesagt: Anderes Thema.

Denke allerdings gerade bei Firmenfeiern während der Arbeitszeit immer an den 1. Punkt!

Wenn du die 7 Regeln beachtest, dann sollte nichts schiefgehen. Genieße die Feier und mache dir einen schönen Abend.

Aber behalte immer im Hinterkopf: Es ist eine Firmenveranstaltung und keine Fete mit deinen besten Freundinnen!

In diesem Sinne: Prost und viel Spaß!