Mythos Schokolade

Schokolade, die süße Verführung - FemNews.de
Schokolade, die süße Verführung, Foto: Padurariu Alexandru

Die Schokolade, ob flüssig oder fest, ist älter als das Christentum und immer noch beliebt bei Jung und Alt.

Ob Männlein oder Weiblein, jeder isst hin und wieder gern ein Stückchen der süßen Verführung oder trinkt einen leckeren Kakao.

Seit etwa 3.500 Jahren wird die Schokolade getrunken. Und, wie sollte es anders sein, natürlich war sie zunächst nur den Männern vorbehalten. Vornehmlich Priester und Krieger.

Im Land der Maya und Azteken hat sie ihren Ursprung und kein anderer als Christoph Kolumbus brachte die Kakaobohne als Erster nach Europa. Zwar konnte man hier bei uns zunächst nichts damit anfangen. Durch die Zugabe von Honig, Vanille und Zucker entstand jedoch ein Schoko-Trunk, dessen Beliebtheit im 16. Jahrhundert stark anstieg. Da die Schokolade jedoch sehr teuer war, konnte sich nur der europäische Adel das köstliche Getränk leisten.

Heute, knapp 500 Jahre später, ist die Schokolade ein Genussmittel für jedermann.

Viele Geschichten, Mythen und Legenden gibt es zur Schokolade. In unzählige Studien stand sie schon im Mittelpunkt.

Schokolade macht glücklich, sie wirkt sexuell stimulierend oder sie schütz vor einem Herzinfarkt. FemNews.de greift die Bekanntesten auf und sagt dir, was wirklich dahinter steckt:

Schokolade macht schlank!

Schokolade macht nicht schlank - FemNews.de
Schokolade macht nicht schlank, Foto: Viktor Hanacek

Falsch!

Entgegen einer Fake-Studie, die im März dieses Jahres veröffentlicht wurde und wie ein Lauffeuer um die Welt ging, macht Schokolade keineswegs schlank und eignet sich leider auch nicht für eine Diät.

Wird sie allerdings in Maßen und nicht in Massen genossen, darfst du ruhig „Ja“ zur Schokolade sagen. Aber denke daran: Nicht übertreiben. Ein bisschen Bewegung oder Sport zum Ausgleich schaden deinem Körper nicht und du verbrennst die Kalorien schnell wieder!

Schokolade macht glücklich!

Naja!

Dieses Gerücht hält sich schon sehr, sehr lange. Wissenschaftlich beweisen konnte man dies jedoch noch nicht.

In der Schokolade ist Tryptophan enthalten. Dieser Inhaltsstoff fördert im Körper die Entstehung von Serotonin, einem Glückshormon. Serotonin wirkt stimmungsaufhellend und wird unter anderem auch bei Depressionen verschrieben.

Bananen machen auch glücklich - FemNews.de
Bananen machen auch glücklich

Bedauerlicherweise ist allerdings der Anteil an Tryptophan in der Schokolade so gering, dass du kiloweise Schokolade essen müsstest, damit sich der Effekt bemerkbar macht. Man nimmt deshalb heute an, dass der enthaltende Zucker und ein psychologischer Effekt für die Glücksmomente verantwortlich sind. Viele gönnen sich ein Stück Schokolade als Belohnung für etwas und so wird beim Naschen das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert. Wir fühlen und wohl und entspannt.

Trink dir stattdessen lieber eine Tasse ungesüßten Kaffee. Diese wirkt auch aufputschend und geht nicht auf die Hüften.

Wer zusätzlich dann noch eine Dosis Serotonin braucht, der darf ruhig zu einer Banane greifen. Genau wie Walnüsse regen sie auch die Produktion des körpereigenen Glückshormones an.

Schokolade wirkt sexuell stimulierend

Falsch!

Ob Schokolade glücklich macht, liegt im Auge des Betrachters. Das haben wir gerade schon gelernt.

Was aber absolut nicht zutrifft, ist die Behauptung, dass Schokolade luststeigernd wirkt.

Es ist zwar ein Endorphin in der Kakaobohne enthalten, das unser Körper produziert, wenn wir verliebt sind. Die Menge des Glückshormons Phenylethylalanin reicht aber keinesfalls aus, um dich oder irgendwen sonst sexuell zu stimulieren.

Somit ist die Schokolade definitiv kein Aphrodisiakum.

Je dunkler, desto besser

Schokolade ist gesund - FemNews.de
Schokolade ist gesund, Foto: Padurariu Alexandru

Richtig!

Je dunkler die Schokolade ist, desto höher ist ihr Kakaoanteil. Vor allem dem Flavonol und Theobromin werden teils wundersame Wirkungen zugesprochen.

Theobromin ähnelt dem Koffein und sorgt so für einen aufputschenden Effekt. Im Vergleich zum Koffein ist es zwar schwächer, hält jedoch länger an. Theobromin wirkt sich positiv auf das Herz und die Blutgefäße aus.

Flavonol bindet die sogenannten freien Radikale. Dies sind zellschädigende und stark reaktive Stoffe.

Da beide Substanzen in Vollmilch-Schokolade jedoch nur in relativ geringen Mengen in der Schokolade enthalten sind, musst du schon eine große Menge zu dir nehmen, um von den Effekten zu profitieren. Dadurch wirst du aber sicherlich ein Problem mit deinem Gewicht durch den in der Schokolade ebenfalls enthaltenden Zucker sowie dem hohen Fettanteil bekommen.

Bei Zartbitter-Schokolade, also dunkler Schokolade, ist das meist anders. Fakt ist zwar, dass die Konzentration der Flavanoide und Theobromin erhöht ist. Dadurch brauchst du für einen durchblutungsfördernden Effekt nur etwa 60 Gramm wöchentlich zu dir zu nehmen. Da aber oft der reduzierte Zuckeranteil durch eine erhöhte Konzentration des Schokofetts ausgeglichen wird, entspricht auch hier eine Tafel Schokolade der Kalorienzahl einer kompletten Mahlzeit.

Entscheide also selbst, was besser für dich und deine Gesundheit ist.

Schokolade ist gut für die Haut

Richtig!

Die Inhaltsstoffe der Schokolade glätten die Haut. Viele Kosmetika enthalten heute Kakaobestandteile, um deine Haut glatt und geschmeidig zu machen.

In erster Linie sind es die Polyphenole, die pflegend auf deine Haut einwirken und gleichzeitig noch freie Radikale binden.

Du kannst dir leicht eine Schokoladen-Maske herstellen und es ausprobieren:

Für die Maske ist wieder Zartbitter-Schokolade zu bevorzugen. Du bereitest ein Wasserbad vor und schmilzt etwa 25 Gramm dunkle Schokolade. Dann gibst du einen Teelöffel Mandelöl hinzu und verrührst die Masse. Anschließend verteilst du sie auf deinem Gesicht und lässt sie für etwa 10 Minuten einwirken. Achte aber darauf, dass die Masse nicht mehr zu heiß ist!

Jetzt musst du die Maske nur noch mit lauwarmen Wasser entfernen, dein Gesicht eincremen und deine süße Verjüngungskur ist beendet. Vor allem in den Wintermonaten solltest du deine Haut so hin und wieder mal verwöhnen!

Alternativ zum Mandelöl kannst du auch Sonnenblumen- oder Olivenöl verwenden.

Schokolade schützt vor Sonnenbrand

Schokolade schützt vor UV-Strahlen - FemNews.de
Schokolade schützt vor UV-Strahlen, Foto: Viktor Hanacek

Richtig! Aber nicht ohne Sonnencreme!

Die bereits erwähnten Flavonoide schützen die Haut vor den schädlichen UV-Strahlen und lassen sonnenverbrannte Haut schneller heilen. Hier gilt es ebenfalls wieder zu beachten, dass es dunkle Schokolade sein muss, die du, natürlich nur aus rein medizinischen Gründen, isst. Der Kakaogehalt sollte bei mindestens 80 % liegen.

Achtung: Selbstverständlich musst du dich vor dem Sonnenbad trotzdem mit Sonnencremes einreiben. Den für dich geeigneten Lichtschutzfaktor kennst du ja sicherlich.

Wie soll Schokolade gelagert werden?

Die beste Lagertemperatur für Schokolade liegt zwischen 10 und 15 Grad. Demnach steht fest, dass sie nicht in den Kühlschrank gehört. Ein kühler Ort in deiner Wohnung mit einer Luftfeuchtigkeit nicht über 40 % ist der ideale Lagerort. Achte auch darauf, was du in der Nähe der Schokolade lagerst, denn die braune Masse kann auch Fremdaromen aufnehmen.

Fazit:

Mythos Schokolade - süße Verführung - FemNews.de
Mythos Schokolade, Foto: Viktor Hanacek

Es gibt tatsächlich Inhaltsstoffe in der Schokolade, bzw. der Kakaobohne, die förderlich für die Gesundheit sind. Wähle ziemlich eine Zartbitter-Schokolade mit einem Kakaogehalt von mindestens 70 % und achte darauf, dass der Zuckeranteil sowie der Anteil an Kakaofett nicht zu hoch ist. In Maßen kann Schokolade gesundheitsfördernd sein. Wenn du zum Ausgleich Sport treibst, dann darfst du sicherlich auch mal ein Stückchen der „süßen“ Verführung naschen, ohne dass deine Hose sofort zu eng wird.

Falls du es doch mit der Schokolade übertrieben hast, kannst du bei FemNews.de natürlich auch nachlesen, was du beim Kauf einer neuen Jeans oder eines neuen Bikinis beachten solltest!

In Maßen erlaubt: Lass es dir schmecken! - FemNews.de
In Maßen erlaubt: Lass es dir schmecken!, Foto: Viktor Hanacek